Die spanische Festung Stevensweert war von einem Verteidigungswall umgeben. Dabei handelte es sich um die so genannte Einschließungslinie, eine Verteidigungslinie, ähnlich den Festungsmauern der Städte Groenlo und Gennep. Solche Bauten sind für die Niederlande eigentlich sehr ungewöhnlich.
Don Francisco de Moncada ließ die Festung im Jahr 1633 zwischen der Alten und Neuen Maas errichten. Sie sollte den Zugang nach Maastricht an der Maas verhindern. Die Festung Cantelmo lag an der Flussgabelung der Alten und Neuen Maas, südlich der Insel in der Maas und rund 5 Kilometer südlich von Stevensweert entfernt, nahe Roosteren. Die als „Italienisches Viertel“ bekannte Festung stand unter dem Kommando des neapolitanischen Generals Andreas Cantelmo, der im Dienste Spaniens stand. Entlang der Festung waren lange Stangen in den Flussboden gerammt worden, die eine Befahrung der Maas verhinderten. Im Jahr 1702 eroberten Truppen der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen Stevensweert von den Spaniern, und so fiel auch Fort Cantelmo an die Niederländer.
Heute existiert nur noch eine der Festungsmauern von Stevensweert: Nur der Umriss der Festung Cantelmo ist zu sehen. Auch einen Weg zwischen Stevensweert und Cantelmo gibt es noch. Die alte Festung Cantelmo hinterließ noch weitere Spuren bis in die heutige Zeit, die jedoch weniger physischer Natur sind. In langen, heißen Sommernächten waren auf der Ebene manchmal kleine tanzende Flammen zu sehen – die Seelen der Soldaten, die in den Jahren der spanischen Herrschaft gefallen waren und nun keine Ruhe fanden, suchten die historische Stätte heim...
Heute spielt das ländliche Roosteren am Flussufer die Hauptrolle. Nicht wegen seiner Festungen und Schlachtfelder, sondern wegen der Trinkwasserversorgung. Und seiner natürlichen Kanäle, die vor Überschwemmungen schützen, wie z. B. im Jahr 1993 und 1995. Die Katastrophen hatten aber wenigstens etwas Gutes. Das Naturschutzgebiet „Rug van Rosteren“ wurde gegründet. Es liefert über 6,5 Millionen Kubikmeter Frischwasser pro Jahr. Das Naturschutzgebiet mit seiner außergewöhnlichen Flora und einer der größten Konik-Populationen zieht alljährlich tausende Spaziergänger und Radfahrer an.
ACHTUNG: Für Wanderer befindet sich der Speer zwischen den Wanderknotenpunkten 78 und 90 der Gemeinde Echt/Susteren. Radfahrer sollten den Feldweg zwischen Oevereind 80 und 90 nehmen. Wenn Sie durch das Tor gehen und dem Sandweg folgen, werden Sie den Speer am See sehen.
Touristeninformation
Das Streekmuseum Stevensweert/Ohé en Laak im ehemaligen Rathaus in der Jan van Steffenswertplein 1 in Stevensweert.
Möchten Sie mehr über die Geschichte von Echt erfahren? Gehen Sie dann zum Museum van de vrouw
Die App herunterladen
Sie können auch andere Standorte der Archeo Route Limburg besuchen.