Am Hafen von Urmond spielte sich Ende des 17. Jahrhunderts ein lebendiges und manchmal stürmisches Kapitel ab. In den Jahren 1692-1693 erhob Hauptmann Johannes de Bussy hier Zoll von vorbeifahrenden Booten. Er war der Pächter – oder wie man damals sagte: der Admodiator – der Hafenrechte.
Nach seinem Tod im Jahr 1694 übernahmen seine Frau Elisabeth und Tochter Catharine die Zollerhebung. Das lief nicht immer glatt. Die Höhe des Zolls sorgte für immer mehr Unzufriedenheit. 1704 eskalierte die Lage: 70 Soldaten aus Maastricht griffen ein, als Frau Roefs zwölf Boote festsetzen ließ.
Schon viel früher, im 16. Jahrhundert, war der Hafen wichtig für die Region. An der Kaimauer, von der Archäologen Reste gefunden haben, wurden zwischen 1560 und 1570 Baumaterialien für das Rathaus von Sittard entladen. Der bekannte Baumeister Pasqualini war damals der Auftraggeber.
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